In Addis besuchen 35 Kinder und Jugendliche Grundschulen, Mittelschulen und High-Schools. Sieben Kinder, darunter sechs Mädchen, haben sehr gute Noten erhalten, vier Mädchen sogar Bestnoten. Neun Jugendliche besuchen ein College oder eine Universität.


In Doyogena gehen alle 55 Kinder noch zur Schule, 26 besuchen die Oberstufe. Drei Jungen haben Bestnoten erhalten, Fünf Mädchen gute Noten. Alle Kinder wurden versetzt, allerdings ist der
Notendurchschnitt gesunken.

Mit den Mitarbeitern muss besprochen werden, wie man die Kinder noch besser unterstützen kann, damit möglichst viele ein College oder eine Universität besuchen können. Da es in Äthiopien kein Ausbildungssystem wie in Deutschland gibt, wird es schwierig sein, den Kindern in Doyogena
eine gute Ausbildung zu ermöglichen.

Die Projektmitarbeiter müssen sich nach Ausbildungsmöglichkeiten in
den Städten in der Umgebung informieren, da die jungen Leute möglichst in der Region bleiben sollen.


In Addis besteht das Ausbildungsproblem wegen der – kostenpflichtigen – Zusammenarbeit mit der Schweizer Organisation Selam nicht. Alle Jugendlichen des Vereins, die dort ausgebildet wurden, haben ohne Probleme einen Job gefunden. Die staatlichen Universitäten sind kostenlos, es entstehen allerdings Kosten für Unterbringung, Transport, Studienmaterial.


Auf Nachfrage teilt Etagegne Bierig mit, dass bisher keiner der Jugendlichen die Ausbildung abgebrochen hat. Nur zu Beginn der Projektarbeit im Jahre 2005 mussten 3 Kinder das Tagesheim verlassen, da sich ihr Verhalten
(Schulverweigerung u.ä.) trotz vieler Bemühungen nicht verbessert hatte.