Auch Äthiopien hat das Corona-Virus erreicht, und das Leben steht in vielen Bereichen still. Schulen und Universitäten sind geschlossen.
Auch unsere Tagesheime sind betroffen – die Kinder und Jugendlichen dürfen nicht mehr kommen, sondern müssen sich in ihren Familien aufhalten. Die Beträge, die wir monatlich für beide Tagesheime überweisen, werden zurzeit nicht für die Versorgung der Kinder benötigt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiter bezahlt, denn es gibt in Äthiopien kein Sozialsystem wie in Deutschland, sie erhalten kein Kurzarbeitergeld, kein Arbeitslosengeld.
Ein großes Problem für die Familien der Kinder ist, dass die Mahlzeiten im Tagesheim jetzt wegfallen und sie die Kinder tagsüber selbst versorgen und ernähren müssen.
Da es sehr arme Familien sind, bringt sie das in eine äußerst schwierige Situation. Hinzu kommt, dass die Preise für Nahrungsmittel schnell steigen.
Um ihnen etwas zu helfen, kaufen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Nähe der Tagesheime wohnen, ein und stellen regelmäßig Hilfspakete für die Familien zusammen mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln u.ä.
Die Familien sind sehr dankbar für diese Unterstützung, und wir freuen uns, dass wir diese Hilfe leisten können. Bisher sind alle Kinder und Jugendlichen gesund.
Wann ein normaler Betrieb wieder anlaufen kann, ist noch nicht abzusehen.
Wir wünschen Ihnen allen, dass Sie und Ihre Familien gesund bleiben!
Herzliche Grüße, auch im Namen unserer Vorsitzenden Etagegne Girma-Bierig, die auf absehbare Zeit Äthiopien nicht besuchen kann. Sie steht aber in engem telefonischen Kontakt mit dem Projektleiter.